23.06.2018 – Ionische Insel in Sicht!

Die 29 Seemeilen von Kiparissia bis Katakolon muss der Motor wegen der schwachen Brise mitlaufen.

Schon von weitem ist die lange Steinmole auszumachen und gerade steuert ein Kreuzfahrtschiff den großen Hafen an.

Als auch wir dort ankommen, hat die MSC Musica bereits festgemacht und weiße Busse rollen an, um die Kreuzfahrer aus aller Welt zügig nach Olympia zu karren.

Wer mehr Zeit für den Landgang hat, könnte aber auch mit dem Zug zu der antiken, nur 25 km entfernten Sportstätte gelangen.

An der Mauer des Yachtbeckens hängt ein Schild mit dem Hinweis, dass sich Yachten über Kanal 12 bei der Port Authority melden sollen. Ich versuche es, weil ich fragen möchte, ob wir eventuell irgendwo längsseits anlegen können, erhalte jedoch keine Antwort.

Na gut, dann fahren wir eben zum nördlich des Hafens gelegenen Ankerplatz, wo wir auf vier Metern Wassertiefe den Anker werfen, während sich über Land schon wieder bedrohliche Gewitterwolken zusammenballen. Mit Blitz, Donner, heftigen Windböen und ein paar Regentropfen wälzen sie sich später über uns und die verwaiste MSC Musica hinweg, auf deren Oberdeck auf einem riesigen Bildschirm bunte Fußballbilder vor dem Gewitterwolkengrau aufflackern. Weiterlesen

18.06.2018 – Peleponnes, adieu, ich muss gehn…

Irgendwann ist Schluss mit Sicherheit und Bequemlichkeit! Wir bekommen nämlich wieder das „Kribbeln“ in den Seebeinen ….

Am Montag verabreden wir uns mit Günther und Ilona von der „Anna Gisa“ zu einem gemeinsamen Abschieds-Abendessen in der Marina Kalamata. „Da Francesco“ hat heute leider Ruhetag, aber gleich nebenan gibt es ja noch das „Pasta und Pizza„. Günther und Ilona, die mit ihrem Schiff bereits seit acht Jahren in der Kalamata Marina liegen, sind nicht begeistert, als ich dort bereits am Tisch sitze, um den neuesten Blog einzustellen. Sie haben nämlich in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen mit diesem Restaurant gemacht, doch wo ich schon hier sitze, geben sie dem griechischen Restaurant mit italienischem Namen eine zweite Chance. Weiterlesen

07.06.2018 – Kalamata

Ein wundervoller Duft von frischer Wäsche erfüllt die Anima mea.

Ich weiß nicht, welches Waschmittel die Frau des Marineros in der Kalamata Marina benutzt, aber es verfehlt seine Wirkung nicht. Genüsslich nehme ich das dicke Wäschepaket auseinander und verstaue Handtücher, Bettwäsche und Unterwäsche wieder an ihrem Platz in den fast leeren Schapps. Das war mir die 25 Euro wert und ich freue mich immer, wenn ich die Menschen vor Ort ein wenig unterstützen kann. Weiterlesen

03.06.2018 – Von Robotern, Ratten und Dieselpest

Der geniale Dädalos baute nicht nur die hölzerne Kuh für Königin Pasiphae. Er schuf auch den ehernen Giganten Talos, den er König Minos schenkte und der ihn zum Wächter Kretas bestimmte.

Dreimal am Tag umrundete dieser eherne Roboter die Insel, um jeden Fremden daran zu hindern, Kreta zu betreten, aber auch jeden Einheimischen, von ihr zu fliehen.

Vielleicht hält uns Talos inzwischen auch schon für Einheimische. Auch nach einer vollen Woche haben weder die Polizei noch irgendeiner unserer sporadisch auftauchenden Nachbarn Anstoß daran genommen, dass wir immer noch an der Kaimauer mit den dicken, schwarzen Autoreifen auf und ab tanzen. Zwar hat der Wind hier abgenommen, doch draußen auf dem offenen Meer weht es noch immer kräftig, weshalb ständig hohe Wellenberge die Bucht herunter bis an unsere Mauer rollen.

Wann hört dieser heftige Nordwind endlich auf? Weiterlesen

15.05.2018 – Zwischen Daumen und Zeigefinger

des Peleponnes erstreckt sich der Argolische Golf .

Porto Heli ist wieder mal ein Ort mit vielen Namen: Porto Kheli, Porto Cheli und eben Porto Heli, was im Griechischen Aal bedeutet. Besonders in der abgeschlossenen Salzwasserlagune an der Westseite des geschützten Hafens sollen jede Menge dieser schlangenähnlichen Fische leben.

Unser Ankerplatz liegt sehr geschützt und der Anker hält fest im klebrigen Schlick. Ein gutes Gefühl, denn am Abend ziehen rundum Gewitterwolken hoch, aus denen helle Blitze zucken. Weiterlesen