03.06.2018 – Von Robotern, Ratten und Dieselpest

Der geniale Dädalos baute nicht nur die hölzerne Kuh für Königin Pasiphae. Er schuf auch den ehernen Giganten Talos, den er König Minos schenkte und der ihn zum Wächter Kretas bestimmte.

Dreimal am Tag umrundete dieser eherne Roboter die Insel, um jeden Fremden daran zu hindern, Kreta zu betreten, aber auch jeden Einheimischen, von ihr zu fliehen.

Vielleicht hält uns Talos inzwischen auch schon für Einheimische. Auch nach einer vollen Woche haben weder die Polizei noch irgendeiner unserer sporadisch auftauchenden Nachbarn Anstoß daran genommen, dass wir immer noch an der Kaimauer mit den dicken, schwarzen Autoreifen auf und ab tanzen. Zwar hat der Wind hier abgenommen, doch draußen auf dem offenen Meer weht es noch immer kräftig, weshalb ständig hohe Wellenberge die Bucht herunter bis an unsere Mauer rollen.

Wann hört dieser heftige Nordwind endlich auf? Weiterlesen

29.05.2018 – Irrungen und Wirrungen

In Reiseführern werden am Anfang meist die „Highlights“ des Reiseziels aufgeführt. Würden wir einen solchen Führer für Kreta besitzen, wäre dort sicher auch die „Samaria-Schlucht“ aufgelistet.

Sie ist das Ziel unserer zweiten Autotour am Freitag. Und weil für uns immer „DER WEG IST DAS ZIEL“ gilt, fahren wir nicht direkt dorthin sondern nehmen ab Chania zunächst die Straße nach Sougia (Südküste).

Auf der kurvenreichen Strecke kommen wir durch ein enges Tal. Schafe und Ziegen grasen zwischen Geröll und niedrigen Polsterpflanzen. Dazwischen sprießen auffällige Pflanzen mit dunkelroten Blüten, die die Tiere nicht anrühren.

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28.05.2018 – Kreta

Am 22. Mai verlassen wir Monemvasia und machen uns auf den Weg nach Kreta.

Bis zum gefürchteten Kap Maleas an der Fingerspitze des peleponnesischen Zeigefingers weht nur eine leichte Brise. Doch kaum haben wir das Kap umrundet und den Mönchen in ihrer Einsiedelei da oben zugewunken, sausen die Böen von hinten in unsere Segel, dass er nur so kracht.

Kap Maleas

Dann dreht der Wind immer mehr auf Süd, so dass wir es gerade noch schaffen, auf direktem Kurs Diakophti an der Ostseite der Insel Kythira anzulaufen.

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