Am Donnerstag, dem 07.07. verabschieden sich Wolfgang und Gisela von uns. Sie wollen die heißen Monate lieber in Deutschland verbringen und Ende August wieder zu ihrer Amica zurückkehren. Sie sind nicht die einzigen, die während der Hochsaison lieber die kühleren heimatlichen Gefilde aufsuchen, obwohl es ja mittlerweile auch in Deutschland ganz schön heiß werden kann. Während unsere beiden Segelfreunde im Flugzeug sitzen, erleben wir an unserem Stammplatz in der Hafenbar, wie Frankreich die deutsche Nationalelf mit 2:0 besiegt. Eine Gruppe französischer Segler grinst freudig zu uns hinüber. Es sei ihnen gegönnt! Unfair sind jedoch die Bemerkungen der Schweizer Touristen am Nebentisch. Mit Blick auf uns verleihen sie ihrer Genugtuung über die deutsche Niederlage laut und deutlich Ausdruck. Haben wir denen was getan? Na ja, nicht alle Schweizer Uhren ticken sauber! Am Samstag hält uns dann nichts mehr in Santa Teresa Gallura. Mal sehen, was auf der Abrechnung stehen wird! Doch, ich bin angenehm überrascht! Dank Wolfgang, der als Dauerlieger gute Konditionen für uns ausgehandelt hatte, müssen wir umgerechnet nur 30,50 Euro pro Tag bezahlen. Ein sehr guter Preis für die Hauptsaison! Vielen Dank an das nette Personal in der Marina und an die Amica-Crew, die uns als Insider viele schöne Ecken dieser Trauminsel gezeigt und dann auch noch zu dieser Kostenersparnis verholfen hat!!! Gegen halb zehn fahren wir hinaus auf die Straße von Bonifacio. In dieser Düse zwischen den Inseln Sardinien und Korsika verstärken sich die herrschenden Winde gerne mal um ein bis zwei Beaufort, doch heute haben wir damit kein Problem. Gemütlich segeln wir nur mit der Genua hinüber, während die weißen Kalkfelsen von Bonifacio an Backbord leuchten. Ganz in Ruhe kann dabei auch der Flaggenwechsel vorgenommen werden. Unter der französischen Trikolore flattert nun auch der korsische „Mohrenkopf“.