09.08.2013 – Au revoir, Frankreich! Hello, Great Britain!

Mittlerweile sind wir fast am Nullmeridian angelangt!

Nach Oostende folgte gleich der französische Yachthafen Grande Large in Dunkerque, eine Oase der Ruhe nach dem trubeligen Oostende, wo je nach Gezeitenstand mehr oder weniger über unseren Köpfen hinweg die Menschenmassen auf der Promenade hin und her strömten und Autos und Motorräder  Stadtlärm produzierten.

Ansonsten gibt es über Dunkerque nicht viel Aufregendes zu berichten.

Danach segelten wir weiter nach Bologne sur Mer. Es war gerade Niedrigwasser und wir fühlten uns an unserem Platz im Hafen „Port de Plaisance“ wie in feuchten Katakomben, so groß war bereits der Tidenhub. Die grauen Hafenmauern sowie die Pier, um hinauf zum Hafenbüro zu kommen, waren hoch und steil. Leider hatten wir seit Oostende keinen Wifi – Empfang, doch hier trafen wir ein junges Paar wieder, das auch in Dunkerque festgemacht hatte. Der Skipper Sven hatte eine Wlan-Antenne  im Mast montiert, was den Empfang ermöglichte. Ich durfte mich kurz bei ihm einstöpseln, so dass ich wenigstens unseren „Versicherungsfall“ (Oostende, Krankenhaus) per Email melden und einen Blogtext verschicken konnte. Das junge Paar wollte mit ihrem ebenfalls jungen, aber schon sehr großen Hund Frieda an der französischen Küste entlang nach Spanien, wo wir uns vielleicht  wiedertreffen werden. Falls ihr beide unseren Blog besucht: Liebe Grüße aus UK! Wir sind gut über den Ärmelkanal gekommen, obwohl der Wind zunehmend mit sechs Windstärken blies und gewaltige Wellenberge zusammenschob. Es waren auf beiden Spuren dieser Nordseeautobahn mehrere große Pötte unterwegs, doch eine wirklich brenzlige Situation gab es nicht. Nach 51,6 sm erreichten wir die Schleuse zum Sovereign Harbor bei Eastbourne in Südengland. Bereits in der Schleuse kletterte ein freundlicher junger Mann zu uns herunter, nahm unsere Daten auf und teilte uns einen Hafenplatz zu, den wir mittels Hafenplan problemlos fanden. Dem stolzen Preis von 27,50 Pfund stehen ein ausgesucht freundlicher Service und ein sehr gut ausgestatteter Hafen entgegen. Hier fehlt es an nichts. Kein Wunder: Eastbourne ist eines der  schönsten  englischen Seebäder. Morgen geht es aber weiter nach Brighton, auch einem bekannten Seebad und dann nach Portsmouth, wo unsere Freunde Nick und Marjorie uns schon erwarten. Die beiden hatten wir 2009 im Göta-Alf-Kanal in Schweden kennengelernt.

„Hello, Marjorie! The champagne is waiting in the cooler!“