23.04.2015 – Lagos/Portugal

Die Seenomaden sind wieder zu Hause!

Das lange, graue Winterhalbjahr ist vorbei. Wir sind wieder im sonnigen Süden, haben unsere komfortable Wohnung gegen die geliebte Enge auf unserer Anima mea eingetauscht, kramen ständig das Unterste zu Oberst, wenn wir etwas in einer Schublade suchen, tragen in Listen ein, was sich in Schapps und Backskisten drängt , sortieren Altes aus und Neues ein….

Und wir wischen und waschen, streichen und polieren, scheuern und schrubben, bis die Haut an den Händen rau und rissig wird, während unser Schiff in neuem Glanz erstrahlt. Wir rennen wieder durch die Gegend , schleppen mit dem Rucksack auf dem Rücken, dazu in jeder Hand einen Beutel alles an Bord, was Schiff und Mannschaft benötigen. Wir fallen spät abends todmüde in die Koje und schlafen wie in Abrahams Schoß. Am nächsten Morgen ist wieder etwas von unserem Winterspeck geschmolzen, der Muskelkater verzieht sich langsam , und wir werden zunehmend beweglicher und entspannter.

Portugal nimmt uns freundlich auf. Am 11. April landen wir glücklich mit German Wings in Faro. Die Sonne scheint, das Meer ist blau, alles grünt und blüht. Vom Flughafen aus bringt uns ein Taxi zum Bahnhof. Der Fahrplan vom vorigen Jahr hat sich nicht verändert. Gerade ist der Zug nach Lagos abgefahren. Was soll´s! Wir setzen uns im Bahnhof auf eine Bank, genießen die Sonne, das Vogelgezwitscher und beobachten die Leute. Noch sind nicht viele Touristen hier und wenn ja, sind es meist Briten. Nach 1 ½ Stunden steigen wir in den Zug nach Lagos, zuckeln durch die altvertraute Landschaft und entdecken Altes neu. Der Zug hält an jeder Ecke, die Fahrt dauert 1 ¾ Stunden und es ist schon dunkel, als wir in Lagos ankommen. Die Uhr haben wir längst eine Stunde zurückgestellt. In Deutschland ist es jetzt bereits 21:18 Uhr.

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Mit German Wings nach Faro

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Bahnhof Faro

Um die Ecke, bei der Schiffswerft „Sopromar“ steht unser Schiff an Land. Was wird uns dort erwarten? Werden die Möwen unser gutes Stück belagert oder gar als Toilette missbraucht haben? Wird innen alles muffig und schimmlig sein? Womöglich haben sich diese ekligen Kakerlaken in unserem Bettzeug eingenistet! Oder hat der Sturm gar unsere alte Kuchenbude – die neue hatten wir natürlich wieder abgebaut- in Fetzen gerissen?

Noch müssen wir uns gedulden. Es ist Wochenende und wir können nicht auf das eingezäunte Sopromar-Gelände. Zunächst müssen wir unsere Ferienwohnung finden, die wir für die ersten neun Tage im Internet gebucht haben. Mit dem schweren Gepäck schieben wir los. Wir haben natürlich eine Wegbeschreibung, aber schon am zweiten Kreisverkehr biegen wir falsch ab. Müde und erschöpft irren wir durch fast menschenleere Straßen. Wie gut, dass es Hunde gibt, die noch spät abends Gassi gehen müssen. Herrchen und Frauchen (Briten natürlich) bringen uns auf den rechten Weg. Der ist leider sehr beschwerlich. Es geht steil bergauf zum „Vita Sol Park“, wo wir vor einer verlassenen Rezeption stehen. Wir sehen uns schon die Nacht auf der Wiese verbringen, da kommt eine Gestalt aus dem dunklen Rezeptionsgebäude und fragt nach unserem Namen. Man hat uns tatsächlich erwartet! Der gute Mann vom Sicherheitsdienst bringt uns zu unserem Block 10, Apartment 11 im ersten Stock.

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06.10.2014 — Portimao

Am vergangenen Dienstag erreichten wir erneut Portimao. Diesmal bekamen wir den Platz 10 am Steg J, an dem wir schon bei unserem ersten Besuch hier vor etwa einem Monat festgemacht hatten. Allerdings liegen wir jetzt wesentlich preiswerter, denn mit dem Oktober kamen auch die Nebensaison-Preise. Lediglich die erste Nacht lag noch in der Zwischensaison. So gibt es also drei verschiedene Saisons in den Marinas in Portugal, wobei die Hauptsaison natürlich am teuersten ist.

Auch hier spürt man mittlerweile deutlich den Herbst. Die Blätter der Laubbäume fallen vertrocknet zu Boden. Die Mandelbäume sind fast kahl und tragen nur noch ihre harten Früchte. Die Oliven an den Bäumen sind schwarz und reif.

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Olivenbaum

Zwar ist es immer noch sehr warm (teilweise 28°C), aber die Tage werden deutlich kürzer. Um 8:00 Uhr morgens (Deutschland 9:00 Uhr) wird es hell und um 20:00 Uhr abends ist es dunkel. Dann müssen die Teelichter auf dem Cockpittisch brennen, damit man beim Abendessen nicht „im Trüben fischt“.

Den 3. Oktober haben wir zum ersten Mal in unserem Leben in kurzen Hosen an Bord der Anima mea verbracht. Zur Feier des Tages gab es eine selbstgemachte Pizza „Schwarz-Rot-Gold“. Den „Pizza Base Mix“ hatte ich noch aus England, alle anderen Zutaten (Mais, Oliven, eingelegte Artischocken, Tomaten, Knoblauch, Mozzarella, Reibekäse, Oregano, Thymian, Rosmarin, Pfeffer, Salz, Tomatenpüree) stammen aus Portugal.

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Obwohl rein vegetarisch, hat die Pizza auch dem Käpt´n sehr gut geschmeckt.

Am Samstag fuhren wir mit einem Wassertaxi von der Marina aus über den Rio Arade hinüber nach Ferragudo. Wir wollten doch endlich mal sehen, ob dieses malerisch auf einem Hügel liegende Fischerdorf auch aus der Nähe so hübsch aussieht. So kletterten wir die steilen, engen Gassen hinauf zur Kirche, deren stündliches Läuten uns drüben in der Marina mit zartem Glockenton mitteilte, was die Stunde geschlagen hatte. Eine quirlige Schar von Pfadfindern bevölkerte den Kirchenvorplatz, von dem aus sich eine tolle Aussicht auf die Flussmündung und Portimao bot. Doch leider war die Kirche geschlossen.

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Die Kirche in Ferragudo

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Die Madonnenfigur in der Kirchenmauer

Weitere Sehenswürdigkeiten gab es nicht zu besichtigen, doch in den stillen, verwinkelten Gassen gab es viele hübsche und kuriose Dinge zu entdecken.

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Typische Gasse

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Bougainvillen-Pracht

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„Unkaputtbare“ Waschmaschine

Während an den meisten Hauswänden blau-weiße Azulejos mit sakralen Motiven angebracht waren, fanden wir an einem Haus diese farbenfrohe Ansicht des Fischerdörfchens:

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Ein Bild von einem Dorf

An der anderen Seite des Dorfhügels stiegen wir hinunter zur Straße, der wir ein kurzes Stück bis zum Flussufer folgten. Auch von hier aus sah der bunte Häuserhaufen sehr fotogen aus.

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Ferragudo

Wir verließen die stark befahrene Straße und wanderten über den Strand ans Flussufer, wo einige „ wild campende“ Wohnmobile standen. Ein Stückchen weiter hatten Angler ihre Ruten in den Sand gesteckt. Im Klappstuhl harrten sie ihrer Beute. Beim Anblick des Strandes verging mir allerdings schlagartig der Appetit auf Fisch. Das „Treibsel“ im Spülsaum bestand zu 90 Prozent aus Müll und toten Möwen. Hier, abseits der Touristenpfade, offenbarte sich erneut die traurige Wahrheit: Die Meere vermüllen zunehmend. Die Wellen spülen nur einen Bruchteil davon an Land. Das überwiegend leichte Plastikmaterial wird vom Wind über die Gras- und Buschflächen geblasen und verhakt sich dort in den Pflanzen. Die Tiere im Wasser und auf dem Land verenden in Tüten und Flaschen, die zu tötlichen Fallen werden können. Oder sie fressen kleinste Plastikteilchen und sterben daran, wenn sie nicht vorher herausgefischt und von uns aufgegessen werden. Dann wandert der Plastikmüll sogar in unseren Körper. Das ist eklig und ungesund.

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Spuren der „Wegwerf-Gesellschaft“

Der portugiesische Videokünstler Nuno Costa dreht zu diesem traurigen Thema Filme, mit denen er versucht, die „Plastiktüten-Gesellschaft“ seines Heimatlandes zum Nachdenken zu bringen. Bei www.youtube.com oder www.faz.net kann man sich eines seiner Werke ansehen. Meine nächste Spende geht jedenfalls an den „NABU“ zur „Rettung der Meere“. Wer macht mit?

Der NABU kümmert sich übrigens auch um Störche. Sie zählen zu meinen Lieblingsvögeln, seit ich in Norddeutschland lebe, wo sich in vielen Dörfern Storchennester finden. Es ist schon viel, wenn ein Dorf mit mehr als einem Nest aufwarten kann. Hier aber, in der Nähe der Lagunen zwischen den Flussmündungen der vielen Flüsse, gibt es massenhaft Storchennester. Auf unserer Wanderung entlang des Rio Arade zurück nach Portimao haben wir sieben Storchennester gezählt. Dabei suchen sich die „Babybringer“ die unterschiedlichsten „Nisthilfen“ aus: Schornsteine der ehemaligen Sardinenfabriken, alte Kräne, Ruinen und Funkmasten. Auf letzterem hatte der Storch „passgenau“ ein viereckiges Nest gesetzt.

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Storchennest mit Störchen auf „La Fabrica“ in Portimao

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Storchennest auf dem alten Kran am Museum Portimao, dahinter eins auf einem Schornstein

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Storchennest auf einer Ruine in Portimao

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Storchennest auf einem Funkmast am Fischereihafen in Portimao

Der Weißstorch heißt in Portugal übrigens cegonha. Die Legende, dass er die Babys bringt, stammt aus Südportugal. Hans Christian Andersen, der dänische Märchenerzähler, hörte davon bei seinem Besuch im Jahre 1866 und verbreitete die Geschichte in der ganzen Welt. Gut für die Störche, die dadurch fast überall geliebt und beschützt werden. Besonders unsere Störche sind ja auf ihrem jährlichen Zug nach Afrika vielfältigen Gefahren ausgesetzt. Da geht es den portugiesischen Klapperern besser, denn sie überwintern hier. Hoffentlich gerät ihnen keine Plastiktüte in den Schnabel! Wenn sie damit ihr Nest auspolstern, kann das Regenwasser nicht mehr ablaufen und die Jungstörche liegen in der „Badewanne“, verkühlen sich und sterben. So geht es jedenfalls vielen Vögeln bei uns, denn auch in Deutschland fliegt Müll durch die Gegend und wird gerne zum Nestbau verwendet.

Wir jedenfalls gehen stets mit Rucksack und Stoffbeutel in den Supermarkt. Inzwischen packe ich die einzelne Paprika oder die zwei Zwiebeln nicht mehr in eine Plastiktüte. An der Kasse schiebt der Kassierer/ die Kassiererin nach dem Abwiegen alles in eine Tüte, die ich dann noch als Müllbeutel verwende. Kaum ein Kassierer oder eine Kassiererin will uns hier eine Plastiktüte aufdrängen. Als wir kürzlich beide mit prallgefülltem Rucksack auf dem Rücken und dem Beutel in der Hand „Pingo doce“ verließen, starrte uns die kleine, alte Dame vor dem Ausgang ziemlich ungläubig hinterher. Umringt von ihren kleinen weißen Plastikbeuteln stand sie auf dem Gehweg und wartete offensichtlich auf ihren motorisierten „Abholer“.

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Ferragudo: Müll als Deko

08.09.2014 – Vila Real de Santo Antonio

Portugal ist umrundet!

Am Freitag, d. 05.09. segelten wir bei ordentlich Wind und Welle in den Grenzfluss zwischen Portugal und Spanien und liegen seitdem in der portugiesischen Marina von Vila Real de Santo Antonio.

Nach Portimao ging es zunächst an der bizarren Küste der Felsalgarve entlang zur Touristenhochburg Vilamoura.1.IMG_1667

Fotomotive ohne Ende: Die Algarveküste östlich von Portimao

Dieser Ort mit der größten Marina der Algarve wurde 20 Seemeilen östlich von Portimao auf dem freien Feld aus dem Boden gestampft. Schon bei der Annäherung an diesen künstlichen Ort hatten wir sehr gemischte Gefühle hinsichtlich dessen, was uns dort wohl erwarten würde.

Vilamoura

 Touristenhochburg Vilamoura

Die Marina Vilamoura – www.marinadevilamoura.com – feiert in diesem Jahr ihr 40jähriges Bestehen und weist in ihrem Hochglanzprospekt darauf hin, Jahr für Jahr bei den Preisverleihungen Publituris Portugal Trade Awards als „Der Beste“ prämiert zu werden. So liefen wir mit hohen Erwartungen den Besuchersteg an. Hinter dem Tresen der Rezeption saßen drei schick zurechtgemachte Damen am Computer. Wir bekamen einen Platz an Steg L, ganz tief im Hafenbecken. Hier lagen wir hautnah an allem, was offensichtlich alle Vilamoura-Liebhaber schätzen: Teure Restaurants, teure Geschäfte, teure Cafes und Bars in der ersten Reihe. In der zweiten Reihe Apartmenthäuser und Hotels: Hoch, höher, am höchsten. Trotz Hafenplan hatten wir Mühe, im Labyrinth der Lokale die Sanitäranlagen zu finden. Diese waren allerdings Spitzenklasse! Die Motor- und Segelyachten um uns herum: Groß, größer, am größten. Das Publikum, das durch die Gastronomie- und Shoppingmeile flanierte, war dem „edlen Ambiente“ angepasst. Am Abend wurde bis in die späte Nacht gefeiert. Laserpointer tanzten über Masten und Mauern, Discorhythmen erfüllten das moderne Amphitheater. An Ruhe war nicht zu denken. Doch wer kommt schon nach Vilamoura um zu schlafen! Wir jedenfalls suchten am nächsten Morgen das Weite. Überflüssig zu sagen, dass diese Marina auch die teuerste in ganz Portugal war.

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01.09.2014 – Um Europas südwestliches Ende

Der König ist tot – es lebe der König!

Der Urlaub unseres Webmasters ist vorbei – wir können wieder von unseren „Urlaubsabenteuern“ berichten!

Wir wollten ja herausbekommen, ob in Lissabon die Spieler von Portugal leben. Es stimmt! Zumindest spielt man hier besonders laute (Rock)Musik! Und das bis drei Uhr morgens mit einer Lautstärke, die Tote zum Leben erweckt.

Das war in Cascais, wo 650zigster Geburtstag gefeiert wurde . Dazu wurden eine Budenmeile wie auf den Hamburger Weihnachtsmärkten und eine bombastische Bühne in Hafennähe aufgebaut. Am Freitag, dem 15.8. startete das Spektakel . Eine schlaflose Nacht reichte uns, so dass wir am Samstag, dem 16.8. auscheckten, obwohl morgens noch ein kräftiger Nordwind blies.

Doch gegen Mittag hatte sich der Wind etwas beruhigt und wir segelten mit ordentlich Welle und Wind von Achtern zügig über die Tejomündung und danach mit Südkurs zum beeindruckenden Cabo Espichel. Von hier waren es nur noch sechs Seemeilen bis Sesimbra, wo wir mit einem zwölf-Meter Platz zu 28,47 Euro Vorlieb nehmen mussten, weil alle zehn-Meter Plätze „ausverkauft“ waren. Es war bisher das einzige Mal, dass es „Liegeplatznot“ gab, denn die portugiesischen Häfen waren bis auf Viana do Castello allesamt nur lückenhaft belegt.

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Sesimbra

Die meisten Gastlieger in den portugiesischen Marinas kommen aus Frankreich, dann folgen Deutschland , Großbritannien , Schweden und Holland. Vereinzelt tauchen auch mal Yachten aus der Schweiz, aus Dänemark, Finnland, Belgien und Australien (Black Butterfl y) auf . Immerhin sind uns bisher auch schon drei Schiffe aus Polen begegnet. Aus dem Nachbarland Spanien verirrt sich aber anscheinend so gut wie niemand hierher. Unsere Theorie: Man kommt aus Nordspanien mit dem fast beständig wehenden Nordwind zwar gut nach Portugal, jedoch nur schwer wieder zurück in die Heimat. Da schippern die Nordspanier im Urlaub vielleicht doch lieber in ihren schönen Rias herum.

Wir aber und die meisten anderen Yachten, die portugiesische Häfen anlaufen, wollen dorthin, wo uns der Wind hin bläst: nach Süden! In dieser Richtung lag denn auch unser nächstes, 35 Seemeilen entferntes Ziel: Sines.

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 Ankerlieger in Sines

Während wir wegen Flaute die gesamte Strecke motoren mussten, blies uns auf den letzten paar Meilen bei der Ansteuerung der Marina gegen 16 Uhr ein strammer „Fünfer“ aus Nord entgegen. Das kommt an diesem Küstenabschnitt nachmittags regelmäßig vor. Nachdem sich das Land tagsüber ordentlich aufgeheizt hat, fallen kräftige Böen die steile Küste herunter. Im „Reeds Nautical Almanac“ wird diesbezüglich bei der Beschreibung für Sesimbra im Abschnitt „Shelter“ (Schutz) vor „strong N´ly gusts blow down from high ground late pm/evening“ gewarnt. Als preiswerte Alternative zur Marina kann man sowohl in Sesimbra als auch in Cascais und Sines in den Buchten, in denen sich die Marinas befinden, dicht unter Land gut geschützt vor Anker gehen. Dann muss man allerdings auf das kostenlose und überwiegend gut funktionierende Internet in den Marinas verzichten. Auch braucht man ein Dinghi, um an Land zu kommen. Schließlich muss man ja seine Vorräte auffüllen und Müll entsorgen.

Wir hatten unser Beiboot noch nicht aufgeblasen, weil es uns ca. einen Knoten Fahrt kostet, wenn wir es hinterher schleppen. Also liefen wir meist die Marinas an. Umso besser, wenn sie dann auch noch so preiswert wie in Sines sind (17 Euro für 10 Meter). Außerdem bietet Sines eine sehr gut ausgestattete Marina, in der an alles gedacht wurde, was das Seglerherz begehrt: Gepflegte Sanitäranlagen mit einer ausreichenden Zahl von Duschkabinen und Toiletten. Aus der Dusche fließt sofort ein warmer Wasserstrahl. In der Duschkabine sind ein sauberer Duschvorhang sowie eine Ablage und Haken . Der Dunstabzug funktioniert tadellos. Der Papierspender ist mit Papier gefüllt. Es gibt einen Fön, mehrere Waschbecken sowie ein Kinderwaschbecken und ein Kinderklo! Die Waschmaschine wäscht sauber, aus dem Trockner kommt wirklich trockene Wäsche (zweimal Waschen und einmal Trocknen kosteten nur 11,70 Euro). Selbst vom äußersten Anlegesteg ist der Weg zum Sanitärgebäude nicht zu weit (in manchen Marinas muss man zur Toilette aufbrechen, bevor man muss, so weit es zum Sanitärgebäude). Das Internet ist kostenlos, unbegrenzt (manche Marinas geben nur stundenweise kostenloses Wifi) und auch an Bord gut zu empfangen. Die Marina bietet einen 24 Stunden Check in und out, beim Anlegen wird selbstverständlich geholfen. Das Personal ist freundlich und sehr hilfsbereit (was in Portugal überall der Fall ist). Vor allem aber kann man so die Marina zu jeder Tages- und Nachtzeit verlassen, weil man seine „Eintrittskarte“ jederzeit an der Rezeption abgeben kann und das stets zu hinterlegende Deposit (in Sines 30 Euro pro Karte) anschließend zurück erhält. Fünf Sterne für die tolle Marina in Sines!

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Baugleich mit dem für die Großen, jedoch kleiner: Das niedliche Kinderklo in der Marina Sines

Doch wie gewonnen, so zerronnen!

Wir kommen also in Sines an und sehen eine Tankstelle. Gute Gelegenheit, hier erstmal festzumachen, aufzutanken und nach einem Liegeplatz zu fragen. Während ich zur Rezeption wandere, macht der Käpt´n schon mal alles klar zum Tanken. Leider funktioniert unsere Tankanzeige nicht mehr. Deshalb nimmt er die Motorabdeckung ab und öffnet danach ein „Guckloch“ im Tank. Während des Tankens kann er beobachten, wann der Tank voll ist. Ich stehe mittlerweile an der Rezeption in einer Warteschlange. Der Käpt´n dreht derweil schon mal den Tankverschluss an Deck auf. Nach einer gefühlten Ewigkeit komme ich endlich mit der Nachricht zurück, dass wir einen schönen Liegeplatz an Ponton F bekommen haben, die Tankstelle jedoch heute (Sonntag) geschlossen ist. Etwas enttäuscht verschließt der Käpt´n das Guckloch und setzt die Motorabdeckung wieder ein. Dann geht es zum Liegeplatz, wo ein geduldiger Hafenmeister schon auf uns wartet, um beim Festmachen zu helfen. Wie praktisch, dass ein Wasserschlauch griffbereit auf dem Steg liegt! Schnell dreht der Käpt´n das Wasser auf, um Anima mea von der Salzkruste zu befreien. Ich stehe im Cockpit und schaue zu, wie das Wasser auf´s Deck spritzt. Da macht sich im Kapitänsgesicht plötzlich ein Zug von ungläubigem Entsetzten breit, gefolgt von der Frage: „Ist der Tank zu?“ Nein, ist er nicht! Aber um ihn herum steht eine ordentliche Wasserlache. Wieviel davon ist wohl in den Diesel gelaufen? Keine Frage: Der Motor darf erst wieder gestartet werden, wenn der Diesel abgepumpt ist. Der Abend ist gelaufen!!!

Am nächsten Morgen bin ich wieder an der Rezeption. Wie gut, dass in Portugal so viele Menschen gut Englisch sprechen (meist können sie sogar noch weitere Fremdsprachen). Da der im Hafen ansässige Bootsmechaniker erkrankt ist, ruft der Rezeptionist bei einer Werkstadt in Sines an. Da sich niemand meldet, will er es später noch einmal versuchen und uns über Funk Bescheid sagen, wenn es geklappt hat. Einige Zeit später erfolgt die Durchsage, der Mechaniker kommt noch vor Mittag. Um zwei Uhr warten wir noch immer. Ich wandere wieder zur Rezeption und erhalte die Antwort, dass der Mechaniker auf jeden Fall heute noch kommt. Wir warten weiter .

Doch wir haben ja „Urlaub“ und auch von Bord aus gibt es viel zu gucken. Zum Beispiel bewundern wir die wunderschöne Segelyacht am Nachbarsteg. Wer sich so was wohl leisten kann? … Später erfahren wir, dass die Yacht „an der Kette“ liegt. Die Crew wurde nach ihrer Rückkehr aus Südamerika verhaftet, weil sie Rauschgift (angeblich eine Tonne) geschmuggelt hatte.

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Die Schmuggleryacht

Gegen 15 Uhr kommt der Mann im roten Overall endlich an Bord. Mit einem Mischmasch aus Englisch, Spanisch und Portugiesisch erklärt er uns, dass er zur Zeit den Laden allein schmeißt, weil der Chef in Urlaub ist. Dann erklären wir ihm unser Problem. Kein Problem für Artur Delfino! Er verschwindet mit seinem Lieferwagen und kehrt gegen 19 Uhr mit einer Absaugpumpe und mehreren Behältern zurück. Dann pumpt er gut 80 Liter Tankinhalt ab. Die Rechnung wird cash fällig. 100 Euro einschließlich 10 Euro Trinkgeld wechseln ihren Besitzer. Wir hoffen, dass das Problem damit aus der Welt ist. Nun werden unsere Reservekanister in den leeren Tank umgefüllt und der Motor gestartet. Läuft einwandfrei! Am nächsten Tag wandern wir mit den Kanistern mehrmals zur Tankstelle und machen den Tank voll. Die 117,61 Liter kosten 163,95 Euro. Wieder cash bezahlt, denn an der Tankstelle (sie gehört nicht zur Marina) kann man nicht mit Karte bezahlen. Das lohnt sich angeblich nicht für die Firma „Gulp“, die zwar überall in Portugal Tankstellen betreibt, doch in der Marina nur in der Hauptsaison Umsatz macht. Ich frage den Tankwart, ob die Motorbootfahrer immer so viel Bargeld dabei haben, dass sie Beträge von 800 bis 1000 Euro begleichen können. „Manchmal schon, wenn sie es wissen. Sonst fahren sie zu einer anderen Tankstelle, “ ist die lakonische Antwort. Muss ein Kartenautomat teuer sein, wenn man sich so viel Geld durch die Lappen gehen lässt! Uns ärgert dabei nur, dass wir laufend Bargeld besorgen müssen und für jede Abhebung – egal wie hoch der Betrag ist- bis zu 5,95 Euro Gebühr berappen müssen. Leider ist die Summe, die man in Portugal am Bankautomaten bekommt, auf 200 Euro begrenzt und das Geld ist schnell ausgegeben, weil auch kleine Läden oder Restaurants keine Kartenzahlung akzeptieren.

Noch ein Plus für die Marina Sines! Hier müssen wir wenigstens nicht meilenweit laufen um Geld abzuheben, denn neben der Rezeption steht ein Bankautomat. Dafür ist das Industriegebiet in Sines kilometerweit entfernt. Und dorthin wanderten wir am nächsten Tag, weil wir „Loktide“ für den Stutzen des Kühlwasserbehälters (Seewasserkreislauf) brauchten. Der hatte sich gelöst und musste neu eingeklebt werden. Dazu benötigt man eben „Loktide“, denn es hält hohem Druck und hohen Temperaturen Stand.

Nachdem wir sämtliche Schubladen nach unserem Loktide-Vorrat durchsucht hatten – das Seglerleben besteht zu einem hohen Prozentsatz aus „Kramen“ – liefen wir im Industriegebiet von Sines erfolglos von Pontius zu Pilatus. Denn neben „Kramen nach diesem und jenem“ verbringt der Segler auch jede Menge Zeit mit „Laufen nach diesem und jenem“. Laufen zum Waschhaus, zur Waschmaschine, zum Trockner, zum Lebensmittelgeschäft, zur Tankstelle und eben zum „Loktide“-Händler, den man letztendlich dann doch nicht findet. Schließlich erwarben wir beim Schiffsausrüster im Hafen das zuvor abgelehnte Mittel, das leider nur Hitze bis 100° C übersteht. Wir hoffen, es wird reichen.

Am dritten Tag unseres Aufenthaltes in Sines fanden wir endlich Zeit für eine Stadtbesichtigung. Die Highlights der kleinen Stadt sind eindeutig der „Praia Vasco da Gama“, das Geburtshaus und die Statue des berühmten Entdeckers in der Festungsanlage hoch über dem Hafen und die Kirche „Nossa Senhora das Salvas“. Sie wurde als Nationalmonument eingestuft und birgt eine sehr beeindruckende Innenausstattung mit wunderschönen Azulejos und einen kostbaren Kirchenschatz. Leider darf beides nicht fotografiert werden. Ansonsten strahlen die engen Gassen von Sines , durch die sich die Anlieger mit ihren Autos hindurchtasten und in deren Rinnsteinen die Hunde faul in der Sonne liegen, viel „maroden Charme“ aus.

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Praia Vasco da Gama

Am Donnerstag, dem 21.8., war es dann aber auch Zeit, endlich den letzten langen Schlag bis zur Algarve in Angriff zu nehmen. Gut 60 Seemeilen am Stück lagen vor uns. Am Ende wartete das beeindruckende Cabo Sao Vicente auf uns. Während der Wetterbericht mindestens drei Windstärken aus Nord versprochen hatte, wurde es eine reine Motorfahrt bei ein bis zwei „Windschwächen“. Eine schöne Unterbrechung bot das emsige Treiben einer großen Gruppe von Delfinen, die wohl einen Fischschwarm eingekreist hatten. Hin und wieder mussten wir Nebelbänke durchdringen und schalteten vorsichtshalber das Radargerät ein. Es kamen uns auch immer wieder Segler entgegen, die die Gunst der Stunde nutzten, um problemlos von Süd nach Nord zu gelangen. Wegen des ruhigen Wetters konnten wir das Kap mit den steil aufragenden Felswänden jedoch sehr eng umfahren. Bei bewegter See sollte man wegen der kräftigen Wellenreflektion ordentlich Abstand halten.

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Das Cabo Sao Vicente

Wir schauten zum Kap hinauf. Da oben hatten wir vor vielen Jahren gestanden und sehnsüchtig auf den Atlantik geschaut. Kaum zu glauben, dass der Wunsch von damals, den südwestlichsten Punkt Europas mit dem eigenen Schiff zu umrunden, nun Wirklichkeit geworden war.

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Der Kapitän umrundet Europas südwestliches Ende

Von hier aus sind es noch 20 Seemeilen bis Lagos. Man kann aber 2,5 Seemeilen südöstlich des Cabo Sao Vicente in der Ensenada de Sagres vor Anker gehen. So machten es schon in der Frühzeit der Seefahrt die Schiffe , die hier auf ein heranrückendes Tiefdruckgebiet darauf warteten, dass der im Sommer fast ständig blasende Norder von einem Südwestwind abgelöst würde. Nur dann konnten sie entlang der Küste nach Norden segeln. Noch besser erschien uns allerdings der kurz hinter dieser Bucht liegende Fischerhafen Baleira, vor dem man ebenfalls gut ankern kann. Kurz vor dem Einlaufen setzte prompt der kräftige „Nachmittagswind“ mit fünf Bfd ein. Als wir um die hohe Kliffküste herum in die Bucht einliefen, kam ein junger Mann im Motorboot auf uns zu und bot uns für 10 Euro die Nacht eine Boje in der Bucht an. Wir nahmen das Angebot an und lagen gut vertäut zwei Nächte daran fest, denn der Wind blies fast ununterbrochen mit gleicher Stärke weiter.

Seit unserer Abreise am 24.6.2013 haben wir vom 24.6.2013 bis zum 21.8.2014 insgesamt 2179 Seemeilen bzw. 4035,508 km zurückgelegt (eine Seemeile entspricht 1,853 km). In Nordeuropa geht nun langsam der Sommer zu Ende. Wir freuen uns , dass wir jetzt die sonnige Algarveküste genießen können.

Am Samstag, dem 23.8. verließen wir Baleira und segelten mit einer kräftigen Brise nach Osten weiter. Endlich sahen wir sie, die Algarveküste, wie man sie von den Reiseprospekten kennt.

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Die wild zerklüftete Felsalgarve

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Algarvestrand in Lagos

Bizarr geformte Felsen in verschiedensten Rot- und Gelbtönen gespickt mit kleinen Stränden leuchteten im hellen Sonnenlicht. Wind und Wellen hatten Grotten und Felsentore gestaltet, besonders eindrucksvoll anzusehen an der Ponta de Piedade, die wir umrundeten, um kurz dahinter in den Rio Alvor hinein zu fahren. Da tauchte auch schon die Klappbrücke auf, die erst geöffnet wird, wenn man sich in der Rezeption der Marina Lagos (www.marinadelagos.pt) angemeldet hat. Diese sehr geschützte Marina mit allem Komfort gilt als die sicherste an der Algarveküste. Eine Hotelanlage und viele Restaurants, Cafes und Bars umrahmen das Hafenbecken. Von morgens bis in die Nacht ist immer viel Leben und Stimmung rund um den Hafen. Wir hatten einen Platz am Ponton D bekommen und machten neben der Segelyacht Albatros, einer betagten, aber sehr gepflegten Halberg Rassy 31 fest. Sie gehörte einem Paar aus München, das bisher zehn Jahre im Mittelmeer unterwegs gewesen war. Gleich am ersten Abend luden uns Franz und Heidi auf ein Gläschen Wein zu sich ein. Am nächsten Abend kamen sie zu uns und so ging es abwechselnd weiter, bis eine Woche vergangen war. Tagsüber bummelten wir durch die engen Gassen des quirligen Städtchens, in dem mehr englisch und deutsch als portugiesisch gesprochen wird. Beste Versorgungsmöglichkeiten mit dem Namen „Intermarche“, „Pingo doce“ und „Lidl“ wurden aufgesucht, um Vorräte aufzufüllen. Der Kapitän bekam einen Haarschnitt an Bord verpasst, ich kam bei einer sehr guten portugiesischen Friseurin „unters Messer“. Einer der besten und preiswertesten Haarschnitte (12 Euro)während meiner „Europatournee“! Inzwischen habe ich Friseurerfahrung in den Niederlanden (Note mangelhaft), England (zwei Friseurtermine, Note sehr gut), Jersey (Note gut), Spanien (Note ausreichend) und Portugal (Note sehr gut ). Manchmal war es aber auch so heiß, dass wir nur faul an Bord relaxten und uns den Trubel an Land vom Cockpit aus anschauten bzw. anhörten, denn in der Hafenbar wurde auch häufig Lifemusik gespielt, ein „must“ für das überwiegend englische Publikum.

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Lagos

Nach einer Woche verabschiedeten wir uns von Heidi und Franz und von Lagos.

Es war ein kurzer und schneller Törn bei Windstärke 5 bis 6. Nur unter Genua bei halbem Wind ging es entlang der Felsalgarve zum 8,66 Seemeilen entfernten Portimao. Eigentlich wollten wir in der Mündungsbucht des Rio Arade ankern, doch nach etwa einer Stunde gaben wir entnervt auf. Der Anker wollte einfach nicht halten. So steuerten wir in die Marina Portimao. Hier erwartete uns ein völlig anderes Umfeld als in Lagos. Gegenüber und hinter unserem Liegeplatz im Nordbecken gibt es ein Hotel in einstöckiger Bauweise, hübsch bunt angestrichen und sehr ruhig. Die Cafes, Bars und Restaurants befinden sich am Südbecken und sind von hier aus so weit entfernt , dass wir sie weder sehen noch hören können. Dafür haben wir eine schöne Aussicht auf das an der anderen Seite des Rio Arade gelegene Fort und das Fischerdorf Ferragudo. Wir haben ab und an nichts gegen Jubel-Trubel-Heiterkeit, aber ruhige Plätzchen sind uns stets lieber. Deshalb fühlten wir uns sofort sehr wohl in der mehrfach ausgezeichneten Marina Portimao (www.marinadeportimao.com.pt).

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Fort bei Ferragudo?????????

Ferragudo

Wir hatten gerade festgemacht und das Schiff mit Süßwasser geduscht, da winkt eine junge Frau mit Hund vom gegenüberliegenden Steg herüber. Hinter ihr steht ein junger Mann mit Hund . „Das ist doch Frieda!“ rufe ich hinüber. Zur Erinnerung: In meinem Blog vom 6.8.13 habe ich geschrieben, dass wir zunächst in Dunkerque und danach in Bologne sur Mer ein junges Paar mit dem jungen, aber schon sehr großen Hund Frieda treffen und die Wlan-Antenne dieser Crew benutzen dürfen. Danach trennten sich unsere Wege. Nun standen die drei wieder vor uns und hatten noch ein weiteres „Familienmitglied“ dabei: Hund Kiwi, braun mit bernsteinfarbenen Augen, aus dem Tierheim in Portugal adoptiert und neuer Spielgefährte von Frieda. Das „junge Paar“ war seit Oktober vorigen Jahres hier an der Algarve in Portimao „hängen geblieben“, hatte den Hausstand in Hamburg inzwischen aufgegeben und lebt, begeistert von der Landschaft und dem Klima der Algarve, nur noch auf dem Schiff .

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Frieda und Kiwi

Uns gefällt es hier auch. Allerdings ist Portimao nicht gerade der schönste Ort an der Algarve. An der Küste türmen sich moderne, mehrstöckige Touristensilos. Im alten Ortskern fanden wir einen schönen kleinen Park mit kunstvoll umhäkelten Bäumen. An beiden Seiten stehen Bänke mit Azulejos, die Portugals ruhmreiche Geschichte erzählen. Direkt daneben ein besonders hübsches, gut erhaltenes Haus, ebenfalls mit den kunstvollen Kacheln geschmückt. Leider überwiegen jedoch die „Bausünden der Neuzeit“ in dieser Stadt, die bei dem Erdbeben im Jahre 1755 fast alle historischen Bauten verlor. Aber auch hier taucht die Sonne jeden Tag alles in ein goldenes Licht. Um die Mittagszeit wird es zwar sehr warm, es ist aber nie unangenehm stickig oder schwül.

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Kunst am Baum????????

Azulejos erzählen Geschichte: 5. Oktober 1143, Das Königreich Leon-Kastilien erkennt im Vertrag von Zamora die Unabhängigkeit Portugals an.

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Das schönste Haus von Portimao

Unser kleines Schiff ist unser geliebtes Zuhause. Seltsam, mit wie wenig Platz man auskommt! Unser Leben spielt sich überwiegend im Freien ab. Wir frühstücken draußen und jeden Abend gibt es ein „Candlelight-Dinner“ im Cockpit. Auf die Speisekarte kommen vorzugsweise portugiesische Produkte: Salat, Bohnen, Tomaten in allen Formen und Größen, Thunfisch, Käse und Obst. Abends ist es meist windstill. Dann glitzern die Sterne und zur Zeit der zunehmende Halbmond am klaren Himmel über uns. Im Hafenbecken drehen unzählige Fische ihre Runden, manche springen aus dem Wasser und fallen mit einem lauten „Platsch“ zurück. Doch länger als eine Woche hält es uns an keinem Ort. Wir sind immer noch neugierig, wie es um das nächste Kap herum aussieht. Und so geht es morgen weiter nach Vilamoura. Danach werden wir die Westalgarve (Barlavento) hinter uns lassen und die Ostalgarve(Sotavento) erkunden.

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Die Alten und das süße Leben