10.08.2016 – Hauptstadtfeeling und viel Natur

IMG_2804Die fehlende Zinkmaus lässt dem Käptn keine Ruhe. Wir schicken eine Email an die SPW GmbH in Bremen, die uns den VARIPROP-Propeller verkauft hat und schildern das Problem. Kurze Zeit später meldet sich die Firma telefonisch bei uns. Es besteht Handlungsbedarf! Viel gefährlicher als die fehlende Opferanode sind die offenen Schraubenlöcher. Durch sie kann das Spezialfett aus dem Gehäuse des Propellers austreten. Die Schraubenlöcher müssen also umgehend geschlossen werden.
Gut, dass sich im Hafen auch eine Tauchergruppe befindet. Ich notiere mir die französischen Ausdrücke für Opferanode, Schrauben, Schmierfett und Propeller. Die Taucher wollen gerade zu ihrem Tauchgang aufbrechen, versprechen aber, am Nachmittag bei uns                                                                                                                 vorbeizuschauen.
Um 17 Uhr kehren sie mit ihrem Schlauchboot in den Hafen zurück. Einer von ihnen plumpst direkt hinter der Anima mea ins Wasser und macht sich an die Arbeit. Vom Schlauchboot aus reicht ihm der Käptn die Fettspritze und dann die drei Schrauben. Der junge Mann weiß, was Sache ist und erledigt seinen Job „tres bon“. Geld will er dafür keins und schwimmt davon. Am Ende des Hafenbeckens erwische ich ihn. Mit einem großen Plastikfetzen steigt er aus den Fluten. „Du hast einen Schatz gefunden?“ rufe ich ihm zu und stecke ihm sein Trinkgeld zu. „Ja, für den Mülleimer,“ antwortet er. Dann erzählt er, wie schlimm der Plastikmüll für die Meerestiere ist. Früher gab es hier viele Schildkröten, jetzt kaum noch.
Ja, auch wir haben während unserer Reise lediglich zwei tote Meeresschildkröten im Meer treiben gesehen. Doch im Wasser treibt jede Menge Plastikmüll, der in kleinste Teilchen zerfällt und von den Tieren gefressen wird. Ich mag schon gar keinen Fisch mehr essen!
Nach einem schönen letzten Abend mit Lifemusik trennen wir uns nur schweren Herzens von Cargese. Als wir am 4.August den Hafen verlassen, ruft uns eine junge Französin „Auf Wiedersehen!“ hinterher. Schön wär´s, aber eher unwahrscheinlich!

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