nennen die Italiener den Palmsonntag. Sowohl katholische als auch evangelische Christen feierten den vergangenen Sonntag zur Erinnerung an den Einzug Jesu in Jerusalem. Obwohl er – bescheiden, wie er war – auf einem Esel in die Stadt ritt, begrüßte ihn das Volk wie einen König. Die Menschen jubelten ihm zu, legten ihm Palmzweige und sogar ihre Kleider zu Füßen. Sie freuten sich, mit dem berühmten „Heilsbringer“ das jüdische Pascha-Fest zu feiern. Mit einem Mann, der Kranke heilte, Tote zum Leben erweckte, keinen Unterschied zwischen Arm und Reich, zwischen Mann, Frau oder Kind machte. Der so viel Zuspruch erhielt, dass es den Herrschenden angst und bange wurde. Sie fürchteten so sehr um ihre Macht, dass sie ihn unter einem Vorwand schließlich zum Tod am Kreuz verurteilten.
Doch warum nahmen die Juden ausgerechnet Palmwedel für den „roten Teppich“?
Nun, die Palme galt damals als heiliger Baum und war ein Zeichen für Leben und Sieg.
Gerade öffnen sich die duftenden Blüten der Palmen auch im Porto di Roma.
Wir beide wollen heute mal nicht arbeiten sondern den Sonntag heiligen. Nach der vielen Arbeit fällt uns das überhaupt nicht schwer und so machen wir uns am Vormittag auf den Weg nach Rom. Meine Bedenken, dass heute an diesem Feiertag die Metro wieder brechend voll sein könnte, bestätigen sich glücklicherweise nicht. Entspannt steigen wir an der Haltestelle Colosseo aus. Wow! Das Colosseum leuchtet uns gesandstrahlt in neuem Glanz entgegen. Weiterlesen