Wären wir Normal-Urlauber, dann wären wir jetzt schon wieder zu Hause; denn die ersten 14 Tage in Italien sind rum. Aber Gott-sei-Dank sind wir ja nicht im Urlaub sondern reisen mit unserem zweiten Zuhause durchs Mittelmeer. Und normal sind wir schon gar nicht, denn das, was wir bisher gemacht haben, schaffen nur Bekloppte. Oder halt Segler, die sich für nichts zu schade sind, wenn es um ihr Schiff geht.
Wir sind also letztes Wochenende von der „Villa Kunterbunt“ in der Via delle Sirene per pedes einige Straßen weiter ins Vier-Sterne-Hotel „Bacelo Aran Blu“ direkt am Porto di Roma umgezogen. Die Bürgersteige in Lido di Ostia sind zwar übersät von Unebenheiten, Rissen und Löchern, doch kann das nicht der Grund dafür gewesen sein, dass sich der Käptn kurz vor dem Hotel laut fluchend über den neuen Rollkoffer der Marke „Musto“ beugte und eines der beiden Räder in die Luft hielt.
Was? Das konnte doch wohl nicht wahr sein! Der Koffer, mein Geburtstagsgeschenk mit 100 l Fassungsvermögen, hatte 200 Euro gekostet und war nach nur einem Flug, einer Taxifahrt und einem kurzen Fußmarsch schon im Eimer?