29.09.2016 – Melancholie im September

das ist alles, was mir blieb von dir… Ich erinnere mich an diese alte Schnulze, während wir die Toskana bei strahlendem Sonnenschein in Richtung  Rom verlassen.

Nachdem uns Roberto gestern mit seinem kleinen Boot aus der „Mausefalle“ herausgezogen hatte, nehmen wir Kurs aufs toskanische Festland. Schon wieder bläst uns der Wind entgegen. Je mehr wir uns der Küste nähern, desto stärker werden die Böen. Wir verwerfen unseren Plan, heute die gut 40 Seemeilen bis Civitavecchia zu laufen und steuern stattdessen die Halbinsel Monte Argentario an. Dort gibt es drei Yachthäfen:

  1. Santo Stefano im Norden. Ein großer Fischerhafen, wo auch die Fähre nach Giglio ablegt.
  2. Porto Ercole im Osten, ebenfalls Fischerhafen sowie Yachthafen mit wenigen Gastliegeplätzen.
  3. Marina di Cala Galera, eine halbe Seemeile hinter Porto Ercole mit 700 Liegeplätzen für Dauerlieger (überwiegend aus Rom) und 80 Gastliegeplätzen.

Nach Giglio wünschen wir uns vor allem wieder einmal eine schöne Dusche. In einer Marina, deren Liegegebühren im Sommer laut Rod Heikell, Küstenhandbuch Italien der höchsten Kategorie 6+ entsprechen, kann man von ordentlichen Sanitäreinrichtungen ausgehen.

Auf meine Liegeplatz-Anfrage über VHF Kanal 09 wird auch postwendend in bestem Englisch geantwortet. Wir sind willkommen.1-img_3601

Marina die Cala Gallera

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27.09.2016 – Ziegen statt Lilien

1-img_3476Es gibt kleine, romantische Häfen mit Fischerbooten im engen Hafenbecken und einer trutzigen Burg über dem malerischen Städtchen. Leider kriegt man es in diesen pittoresken Örtchen oft nicht hin, saubere Toiletten in erreichbarer Nähe zur Verfügung zu stellen. Von warmen Duschen ganz zu schweigen! Hat man ja auch nicht nötig, denn die Leute kommen trotzdem und akzeptieren astronomische Preise „for nothing“.

Und es gibt große, moderne Marinas mit viel Platz zum Manövrieren und reichlich Liegeplätzen in der Nähe von touristischen Bettenburgen. Ein bisschen steril, aber meist sehr ruhig und mit bester Ausstattung.

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25.09.2016 – Cosmopoli

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hieß Portoferraio im Jahre 1548, als der toskanische Großherzog Cosimo I aus dem Hause Medici die imposanten Befestigungsanlagen der Stadt bauen ließ.Bis 1570 wurden die Anlagen ständig ausgebaut und verstärkt, so dass es selbst dem gefürchteten türkischen Piraten Dragut nicht gelang, die reiche Stadt zu überfallen. Als einziger Ort der Insel blieb sie von den Seeräubern verschont!

 

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 Der türkische Pirat Dragut handelte im Auftrag der Franzosen

Dieses gewaltige Verteidigungssystem wollen wir uns am Freitag genauer ansehen. Wir wandern am Hafen entlang über die Uferpromenade Calata Mazzini zum Eingang der Befestigungsanlage der Medici und steigen hinauf zum sogenannten Forte Falcone. Es befindet sich auf dem höchsten Hügel der Stadt (79 m ü.d.M.) und bietet fantastische Ausblicke in die Umgebung.

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22.09.2016 – Wiedersehensfreude und ein bisschen Horror

1a-img_3314Mit leichter Verspätung lande ich am 17.09. auf dem kleinen Flughafen Bastia-Poretta. Hinter der Scheibe vor der Passkontrolle entdecke ich zwischen den vielen Wartenden den Käptn. Als er mich sieht, winkt er mir glücklich zu. Kurz danach ziehe ich meinen Koffer vom Gepäckband und so erwischen wir noch den 21-Uhr-Bus nach Bastia. Weiterlesen