„Frühling lässt sein blaues Band wieder flattern durch die Lüfte….“
Unter diesem Motto steht momentan unser Aufenthalt in England. Während Dicky B Marine fleißig am Schiff herumwerkelt, nutzen wir das schöne Wetter zu Ausflügen in die Umgebung.
Gestern ging es mit dem Bus nach Yelverton am Rande des Nationalparks Dartmoor. Die Landschaft ist gekennzeichnet durch hügelige Grünflächen, auf denen halbwilde, aber sehr brave Ponys und scheue Schafe zwischen gelb-blühenden Stechginsterbüschen das Gras kurz halten .
So bleibt der Lebensraum für unzählige Wildblumen erhalten, von denen im Moment z.B. Veilchen, Scharbockskraut, Lichtnelken, Ehrenpreis und sogar das Breitblättrige Knabenkraut (eine wilde Orchideenart) einen bunten Blütenteppich bilden.
Nach einer gemütlichen Wanderung durchs Dartmoor erreichten wir unser Ziel: Die Buckland Abbey (nationaltrust.org.uk/bucklandabbey).
Dieses ehrwürdige, in einem malerischen Tal gelegene Kloster wurde 1278 als letztes Zisterzienserkloster in England gegründet und fiel der Reformation unter Henry VIII zum Opfer. Später erwarb es der zu Ansehen und Reichtum gekommene Sir Francis Drake, um es als seinen repräsentativen Wohnsitz zu nutzen. Von hier brach der Seeheld zu seinen Reisen und Schlachten auf. Drake war aber nicht nur zu Wasser sehr erfolgreich tätig, sondern erwarb während seiner Amtsführung als Bürgermeister von Plymouth dadurch bleibenden Ruhm, dass er ein Frischwasser-System vom Dartmoor nach Plymouth anlegen ließ. Im Jahre 1595 kehrte Drake von seiner letzten Reise nach Porto Bello nicht mehr zurück. Seitdem ruht er in einem Bleisarg auf dem Meeresgrund. Seine zweite Frau verließ das Anwesen, es verfiel und wurde von den späteren Besitzern wieder aufgebaut. Heute ist es eines der vielen Objekte, um die sich der National Trust kümmert. Eine besondere Attraktion der interessanten Ausstellung über Drake´s Leben und Wirken ist „Drake´s Drumm“. Wenn England jemals in große Not geraten sollte – was wir nicht hoffen wollen- wird sie angeblich erklingen, um Drake zur Rettung der Nation aus seinem Todesschlaf zu erwecken.
Doch nicht nur das Innere der verschiedenen Gebäude hat uns sehr beeindruckt. Traumhaft war wieder einmal der Bummel durch die Gärten und Parkanlagen rundherum!
Morgen ist Karfreitag (Good Friday). Die Briten bereiten sich auf das Osterfest vor. Bei „Morrisons“, einem riesigen Supermarkt, finden mehr denn je Masseneinkäufe statt. Die holde Weiblichkeit trägt bereits dünne Flatterkleidchen und Spaghetti-Träger-Tops. Shorts bei den Männern sind hier schon lange an der Tagesordnung! Bei uns gibt´s dieses Jahr weder Schokoladenosterhasen noch gefärbte Eier. Aber, wer weiß? Vielleicht überraschen wir ja irgendwo hinter einem blühenden Schlehenbusch einen „Mister Hare“ bei der Arbeit!
In diesem Sinne wünschen wir allen Freunden, Bekannten, Verwandten und sonstigen Lesern unseres Blogs:
HAPPY EASTER! – FROHE OSTERN!